Ihr Menschen verfügt leider nicht über
ein solches Sekret, ihr würdet es in vielen Alltagssituationen gut
brauchen. Sich abzugrenzen bedeutet nicht, niemanden an sich heran zu
lassen. Ganz im Gegenteil. Erst durch das Grenzen setzen kann wahre
Nähe entstehen. Sich abzugrenzen bedeutet, einen Standpunkt zu
beziehen, "JA" und "NEIN" zu dem zu sagen, was
andere mit einem vorhaben.
Wenn euch eine andere Person auf die
Nerven geht, wenn sie euch Kopfzerbrechen oder Magenschmerzen
verursacht, dann ist das ein Alarmsignal eures Körpers, dass jemand
über eure Grenzen gegangen ist. In vielen Fällen sind das Grenzen,
die ihr gar nicht bewusst gesetzt habt, weil ihr irgendwann in eurem
Leben gelernt habt, dass Grenzen von anderen nicht respektiert
werden. Kinder erleben das sehr häufig, dass sie etwas nicht
möchten, dies auch artikulieren und dann einfach dazu gezwungen
werden. Ich meine hier nicht einen Arztbesuch, der dringend notwendig
ist, sondern alltägliche Situationen, in denen Kinder gute Gründe
haben, etwas abzulehnen. Es ist so wichtig, geliebte Menschen, dass
ihr mit euren Kindern in solchen Fällen sprecht, euch mit ihren
Grenzen auseinander setzt statt einfach darüber zu latschen. Auf
diese Weise lernen eure Kinder, gesunde Grenzen zu setzen.
Mein Rat an euch ist, im Alltag immer
wieder Grenzen einzuführen, also beispielsweise einer anderen Person
zu kommunizieren, welche Form des Kontakts oder des Austauschs ihr
bereit seid, zu praktizieren und welche nicht. Und dann hinzuspüren,
was dieses Grenzen setzen in euch auslöst. Sehr häufig stecken
große Ängste eures Inneren Kindes dahinter, das sich davor
fürchtet, dass andere Menschen die Grenzen nicht respektieren
werden.
Wir Stinktiere haben eine gute
Strategie: wir arbeiten mit sich steigernden Mitteln. Zuerst
vermitteln wir einem anderen Tier oder einem Menschen telepathisch,
dass es uns nicht zu nahe kommen soll. Dann zeigen wir
körpersprachlich, dass wir Abstand brauchen. Und erst wenn all diese
Signale nicht ankommen, verwenden wir unseren Geruch.
Ähnlich könnt auch ihr Menschen
vorgehen. Zuerst freundlich "nein" sagen, dann vehementer
und wenn dann die Person noch immer keine Ruhe gibt, solltet ihr
Konsequenzen folgen lassen. Je mehr ihr euch selbst vertraut, hier
konsequent zu sein, desto mehr Sicherheit strahlt ihr auch aus.
Übt das Grenzen setzen bei Menschen,
denen ihr euch gewachsen fühlt. Sprecht an, was euch nicht gefällt,
womit ihr nicht einverstanden seid. Und wenn ihr euch sicher fühlt,
das Abgrenzen oft genug erfolgreich geübt habt, dann könnt ihr euch
auch an Personen heranwagen, die euch nicht ganz geheuer sind.
Beginnt immer freundlich, erklärt ihnen auch, warum ihr auf die
Grenze besteht und überlegt euch, mit welchen Konsequenzen ihr sie
verblüffen könntet.
Abgrenzung kann ein spannendes Spiel
werden, wenn ihr euch darauf einlasst.
In Liebe,
eure Stinktiere
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen