Donnerstag, 3. April 2014

Botschaft der Schildkröten zum Thema Langsamkeit, April 2014

Geliebte Menschen,


wir Schildkröten betrachten euch mit Neugierde und einem gewissen distanzierten Interesse. Wenn ihr uns ansehen, erkennt ihr Wesen, die wunderbare Schutzpanzer mit sich tragen und sich jederzeit so zurückziehen können, dass niemand von außen zu uns durchdringen kann. Es ist eine große Sehnsucht von euch Menschen, auch so einen Rückzugsort zu haben.

Ihr seht aber in einer Schildkröte auch ein Wesen, das sehr viel wahrnimmt, das sehr weise und friedvoll ist und mit seinen kleinen Augen in die Welt blickt. Ihr erkennt, dass wir sehr viel mehr wahrnehmen, als man vielleicht denkt.

Wir können manchmal ziemlich schnell unterwegs sein. Doch die meiste Zeit gehen wir langsam, verharren immer wieder und sind bei uns.

Das können wir von euch Menschen nicht so sehr behaupten. Wenn wir euch betrachten, dann sehen wir Körper, die häufig vor der eigenen Energie davonlaufen. Ihr lasst eure Energie manchmal an Orten zurück und rennt weiter, weil ihr glaubt, noch etwas erledigen zu müssen. Es sieht sehr lustig aus, doch eigentlich ist es tragisch. Wir Schildkröten erkennen auch sehr genau, warum ihr Menschen das tut. Denn wenn ihr verharrt, wenn ihr zur Ruhe kommt, dann spürt ihr euch. Vieles, was ihr dann spürt, sind Unfrieden, Traurigkeit oder auch alte Verstrickungen und Konflikte. Und daher lauft ihr sehr oft vor euch selbst davon, vor diesen Emotionen, euren Zweifeln, Wünschen und Träumen.

So wie wir Schildkröten, seid ihr Menschen Wesen, die beides brauchen: Yin und Yang. Phasen des Tuns, der hohen Energie, in denen ihr zu eurer Höchstform auflauft und sehr viel auf einmal schafft und erledigt. Und dann wieder Phasen der Ruhe, der Muße, des Nichtstuns. In diesen Phasen kommt ihr zu euch, spürt euch, nehmt euch wahr und sammelt Kraft für die nächste Höchstleistung.

In den Phasen des Tuns, wenn euer Körper und euer ganzes System zu Höchstleistung bereit bist, lauft ihr eurem Energiesystem nicht davon. Dann ist wirklich kraftvolles Tun und Handeln angesagt. Das Problem ist, wenn ihr euch zu Höchstleistungen antreibt und gar nicht bereit dazu seid. Ihr merkt das sehr gut, indem ihr euch überwinden müsst, indem ihr euch müde und abgehetzt fühlt. Und einige von euch spornen sich dann mit Worten oder Gedanken immer weiter an. Ihr handelt wie Reiter, die auf müde Pferde einschlagen, die dringend eine Pause bräuchten.

Ihr verwendet verschiedenste Formen von Aufputschmitteln, machmal auch Selbstmotivation, häufig auch Selbstbestrafung. Ihr verwendet Zwang, um euch in diesen Phasen anzutreiben.

Daher haben euer Energiesystem und euer Körper manchmal keine andere Chance, als mit Krankheiten oder Unfällen zu reagieren. Damit werden ihr für einige Tage oder Wochen gänzlich ins Nichtstun gebracht. Daher raten wir Schildkröten euch, in den Phasen, in denen ihr euch einfach nur müde fühlt (und dazu zählt der Frühling mit der Frühjahrsmüdigkeit), leise zu treten. Und vor allem mehr Zeit mit euch selbst zu verbringen, in der Ruhe, in der Meditation oder auch einfach bei einem Schläfchen. Legt euch in die Sonne, tankt Energie. Geht das Ganze langsamer an. Macht halb so schnelle Schritte, leistet halb so viel. Dann werdet ihr diese Phasen auch gut durchhalten und euch nicht ausbrennen.



Das ist unsere Botschaft.



In Liebe,



Eure Schildkröten