Samstag, 3. März 2007

Gespräch mit einem Pitbull

Ich habe gestern die Geschichte eines Pitbull gelesen, der einen kleinen Hund getötet hat. Als ich darüber nachgedacht habe, bekam wie wie von selbst Kontakt zum Pitbull. Ich habe ihm ein paar Fragen gestellt:

Warum hast du den kleinen Hund getötet?

Aus Lust am Töten.

Was willst du uns lehren?

Eure eigenen Aggressionen. Es ist eine Perversion, so wie ihr Menschen lebt. Ihr hasst euch selbst, deswegen tötet und hasst ihr andere. Ich zeige auch diese reine, ursprüngliche Aggression. Würdet ihr euch lieben, könntet ihr auch andere einfach nur lieben. Jetzt habt ihr mich hinter Gitter gesperrt. So wie eure verdrängte Aggression. Eurer Perversion. Ihr sperrt sie ein (ins Unterbewusstsein), statt euch mit ihr auseinander zu setzen.

Warum hast du Lust am Töten, wie fühlt sich Töten an?

Gut - einfach gut. Es ist reine Extase. Reine körperliche Extase. Ich bin voll da. Alle Sinne ganz scharf. Mein ganzer Körper gespannt.

Denkst du auch darüber nach, dass du ein Leben beendest?

Nein, es ist meine Aufgabe zu Töten. Dazu wurde ich erzogen. Dazu kam ich zu meinem Besitzer. Um seine Aggressionen nach außen zu tragen. In ganz reiner Form zu leben. Es ist meine Bestimmung. Und es ist die Bestimmung der anderen Lebewesen, sich von mir töten zu lassen.
Versteht, dass nicht ich derjenige bin, der euer Leid verursacht. Das Leid der Hinterbliebenen. Der Menschen, die Angst vor "Kampfhunden" haben. Ihr verursacht dieses Leid selbst. Durch die Art, wie ihr miteinander umgeht. Wie ihr diese Welt gestaltet. Mit so viel Angst, so viel Aggression und viel zu wenig Liebe.

Empfindest du eigentlich Liebe?

Ich empfinde auch Liebe, vielleicht mehr als ihr. Ich tue alles, was ich tue, aus Liebe.

Wie kann das sein? Du tötest. Wie kannst du da von Liebe sprechen?

Du musst unterscheiden. Es gibt meinen Körper. Der ist auf Töten, auf Blut, auf dieses Gefühl der Extase programmiert. Ihr habt uns so gezüchtet, ihr Menschen. Als Tötungsmaschinen. Ihr wolltet uns genau so. Habt diese Eigenschaften, diese Aggression, in uns gefördert. Und jetzt habt ihr plötzlich Angst bekommen. Angst davor, in einen Spiegel zu blicken, wenn ihr uns anseht. Zu sehen, welche Aggressionen ihr in euch trägt. Damit könnt ihr nicht umgehen, daher wollt ihr uns wegsperren.
Das ist also mein Körper. Der ist so programmiert. Meine Seele empfindet nur Liebe. Für die Seele gibt es nur Liebe, sonst nichts. Und auf Seelenebene stelle ich mich aus reiner Liebe dazu zur Verfügung, euch eure Aggressionen zu spiegeln, indem ich töte. Körperlich geht es mir dabei gut. Seelisch auch, denn ich weiß, aus welchem Grund ich mich so verhalte.

Und geistig?

Geistig denke ich über das nach. Analysiere ich mein Verhalten. Vieles, was ich dir jetzt erklärt habe - über die Lust am Töten, eure Aggressionen, die ich euch spiegele, habe ich euch mit dem Geist erklärt. Das ist euer Zugang dazu. Ihr seid oft viel zu sehr geistig unterwegs. Ihr denkt und denkt und denkt... Statt in euch hineinzufühlen (Körper) oder eure Seele zu Rat zu ziehen.

Was können wir tun, was rätst du uns?

Setzt euch mit euren Aggressionen auseinander. Verdrängt sie nicht. Damit macht ihr sie nur größer und größer und größer. Wenn ihr Aggressionen empfindet, dann lebt sie auch in einem gewissen Rahmen. Unterdrückt sie nicht. Lebt sie körperlich aus. Ihr müsst ja nicht auf jemanden einschlagen. Aber schlagt auf etwas ein. Einen Sandsack. Oder betreibt Sport. Geht laufen. Schreit eure Aggressionen heraus. Schimpft, brüllt... Was auch immer ihr gerade braucht. Steht dazu, dass Aggressionen Teil eures Lebens sind. Lebt nicht nur das eine Extrem. Die Sanftmut, das Verständnis, die Zärtlichkeit. Aggressionen gehören dazu, bis sie eines Tages nicht mehr dazu gehören. Weil sie sich einfach erledigt haben. Aber nicht, wenn ihr sie unterdrückt.