Montag, 2. Dezember 2019

Energien im Dezember 2019

Geliebte Menschen,
ihr seid so tief in der Dualität verhaftet. Die Dualität ist ein so großer Teil eures Lebens. Alles, was irgendwie mit Schubladen-Denken, Kategorien, oder mit Bewerten zu tun hat, ist alles Teil der Dualität.
Alles, wo ihr benotet, beurteilt, bewertet. Denke einen Moment daran, was ihr Menschen im Alltag gerne bewertet. Die Sterne-Bewertungen im Internet, die Noten in der Schule. Sogar die Wirtschaft der Länder wird bewertet. Alles wird mit Zahlen versehen und vergleichbar gemacht. Das ist alles Dualität.
Das Problem ist, dass ihr euch kein anderes System vorstellen könnt, dass ihr auf diese Bewertung fast angewiesen seid – oder das Gefühl habt, darauf angewiesen zu sein.
Meine Botschaft lautet heute, dass ihr euch von Kategorien, von Schubladen, von Noten, von jeglicher Form der Bewertung lösen dürft. Dass ihr eingeladen seid, in eurem Leben, in eurem Alltag, zu sehen, was ihr bewertet. Was ihr in die Kategorie „gefällt mir“ oder „gefällt mir nicht“ einteilt. Und versucht, ein wenig anders zu leben. Anders zu spüren. Auch nicht zu sagen: „Das fällt in diese Kategorie und das in eine andere.“ 

Seht euch beispielsweise Geschlechterkategorien an. Ihr seid so sehr darauf angewiesen, zwischen weiblich und männlich unterscheiden zu können, dass es manchen von euch enorme Angst macht, wenn es nicht so eindeutig ist, ob jemand männlich oder weiblich ist. Es ist ein Zeichen davon, wie wenig sicher ihr euch in der Kategorisierung seid, dass ihr so sehr darauf besteht, alles einteilen zu wollen. Ihr bekommt Angst, wenn diese Kategorien wegfallen. Ihr seid unsicher, wenn Noten wegfallen. Ihr könnt euch nicht vorstellen, was passiert, wenn Schüler_Innen einfach tun, was sie tun, ihr Bestes geben, oder auch nicht. Ohne Benotung, ohne Bewertung.
Messen gibt euch scheinbar Sicherheit: Ihr messt euer Gewicht, ihr messt euren BMI, ihr messt eure Blutwerte, euer Cholesterin, euren Blutdruck, euren Puls. Ihr verlernt, einfach zu sein, einfach zu leben, einfach zu spüren. Ihr habt nur Einzelmessungen, die euch nie helfen, etwas wirklich ganzheitlich zu verstehen. Ihr könnt etwas durch Einzelmessungen niemals ganz abbilden.
Versuche dich
von den Messungenzu lösen. Werde dir als erster Schritt bewusst, was du alles misst. Was du alles kategorisierst. Was du alles bewertest.
Das nächste Mal, wenn du irgendwo eine Bewertung liest oder vornimmst, dann frage dich, wie es dir dabei geht und spüre ganz genau hin, ob das wirklich zutreffend ist, ob du wirklich in dieser Art und Weise über Dinge denken möchtest.
Du kannst natürlich weiter bewerten, wenn du etwas gut findest, dann spricht nichts dagegen, eine 5-Sterne-Bewertung abzugeben. Aber identifiziere dich nicht damit. Identifiziere dich nicht mit diesen Messeinheiten. Identifiziere dich nicht mit deinem Cholesterinspiegel oder anderen Messungen. Identifiziere dich nicht mit deinem IQ. Oder irgendwelchen anderen Messungen.
Versuche, frei von diesen Kategorien zu sein. Je weniger etwas gemessen wird, desto mehr Magie steckt in der Sache. Wenn du deinen Cholesterinwert nicht gemessen hast, er nicht schwarz auf weiß vor liegt, hast du viel mehr Möglichkeiten, ihn positiv zu verändern. Dein Inneres, dein Körper, ist ein wunderbares, sich selbst korrigierendes System. Wenn du aber jetzt einen Wert schwarz auf weiß hast, wie einen Cholesterinwert oder einen Blutzuckerspiegel, dann fällt es dir viel schwerer, positiv auf deinen Körper einzuwirken, weil du die Messung gleichzeitig (bewusst oder unbewusst) manifestierst.
Damit will ich dir auch nicht sagen, dass du nie wieder zum Arzt gehen sollst und nichts messen lassen darfst, aber sei dir einfach bewusst, was für eine enorme Auswirkung das haben kann.
Löse dich immer wieder von solchen Bewertungen und Messungen.
Versuche, auf eine „Mess-Diät“ zu gehen und eine „Bewertungs-Diät“.
Vor allem auch in der Rauhnächte-Zeit. Versuche, über die Themen Bewertungen, Messbarkeit, Kategorien, Schubladen zu meditieren. Sei achtsam bei diesen Themen.
Sodass dir auffällt, wenn du etwas bewertest oder in Kategorien einteilst.
Denn sehr oft führt das dazu, dass ihr eine ganze Person oder ein ganzes System ablehnt, weil ihr es oder sie als schlecht bewertet. Ihr beschäftigt euch gar nicht weiter. Es könnte aber sein, dass das System etwas Wunderbares enthält, das du niemals entdecken wirst, weil du das ganze System abgelehnt hast.
Stelle dir vor, du hast Kochbücher zu Hause. Du nimmst ein Kochbuch her, das für dich toll wirkt, probierst zwei Rezepte aus, sie schmecken dir nicht. Du legst das Kochbuch weg, sagst, es ist ein schlechtes Kochbuch, du magst es nicht.
Was du niemals wissen wirst ist, dass in diesem Kochbuch ein geniales Rezept drin ist, das dir unglaublich gut schmecken würde. Weil du das Kochbuch aber als „schlecht“ eingeordnet hast, wirst du dieses Rezept niemals entdecken.
Was kannst du stattdessen machen? Du kannst sagen: „Diese beiden Rezepte haben mir nicht geschmeckt.“ Lasse dich von deiner Intuition führen, die dich zu diesem einen, wunderbaren Rezept führen kann, das unter den nicht so guten Rezepten versteckt ist.
Ich würde dich bitten, etwas offener zu sein. Etwas genauer zu beobachten, wie du beobachtest, wie oft du beobachtest und auch unterscheiden zu lernen, ob du bewertest oder nicht.
Ich unterstütze dich sehr gerne in diesem Prozess, werde aber niemals bewerten, ob du schon gut oder nicht so gut darin bist. Sondern ich bin einfach für dich da, blicke liebevoll auf dich und unterstütze dich.
In Liebe,
Maha Cohan