Dienstag, 9. September 2014

Gespräche mit Zootieren im Rahmen des Übungsnachmittags im September 2014

Gespräch mit einer Orang Utan Dame:

„Ich bin eine Eremitin. Als Affe macht mich das natürlich in gewisser Weise traurig. Es ist aber oftmals besser alleine im Haus zu sein, anstatt dauernd angegafft zu werden. Die Abgeschiedenheit ist oft ein Geschenk, ihr Menschen dürft das nicht nur negativ sehen. Hier hat meine Seele Zeit zu
meditieren und ich reise oft an wunderschöne Orte, wo auch mein Körper frei sein kann.
Die Jungen übernehmen die Aufgabe, unsere Gäste zu unterhalten.

Es ist wichtig, dass es Zeiten gibt, in denen man aktiv ist und im Mittelpunkt steht. Doch auch die Zeiten des Rückzugs, in denen man auf sich selbst zurückgeworfen ist, sind von enormer Bedeutung. Nur so kann die innere Entwicklung voranschreiten und sich auf die nächste aktive Phase vorbereiten.

Für viele mag es langweilig und traurig erscheinen, aber wenn man mit seiner inneren Welt im Einklang ist, kann es spannender, lehrreicher und erfüllender sein, als jegliche Aktivität im Außen.

Ich freue mich schon auf deinen nächsten Besuch. Ich weiß, wir werden uns in Zukunft öfters sehen! Und nun geh für heute bitte und störe mich nicht mehr länger.“


Gespräch mit einer weitere Orang Utan Dame:

Am liebsten würde ich euch Menschen anschreien, aus euren eigenen, inneren Käfigen auszubrechen!
Ihr seid frei, euch ist es möglich, euch des Lebens zu freuen, neue Orte, die Natur ... zu genießen.
Uns ist die Freiheit versagt, nur in Gedanken können wir an Orte reisen, aber auch das wird immer schwieriger, weil sich so oft eine dunkle Wolke der Traurigkeit über uns legt und uns nicht mehr loslässt.

Gespräch mit einem Tiger:

Ihr Menschen sperrt uns ein, um von uns zu lernen, doch dann seht ihr uns nur an, lest die Schilder an unseren Käfigen ... aber ihr seht uns nicht wirklich, nicht mit dem Herzen!
Die Kinder tauchen in unsere Welt ein, bewundern unsere Kraft, unser Fell, unsere riesigen Pfoten und nehmen damit unsere Energie auf.
Ihr Menschen werdet ganz "brauchbar" und umgänglich geboren, voller Freude und Staunen und Liebe. Und dann verfallt ihr zusehends, mit jedem Jahr eures Lebens.
Die Kinder staunen, sie haben keine Erwartungen an uns Tiere, an den Zoobesuch, sie sind auch fasziniert von uns, wenn wir einfach da liegen und schlafen.
Kinder er-leben, da sie voller Leben sind.
Ihr Erwachsenen lebt in eurer emotionalen Rüstung, habt so viel Angst vor Verletzung, Zurückweisung. Das ist Verschwendung! Werdet euch doch mal klar darüber. Lernt von den Kindern und den Tieren. LERNT richtig, nicht halbherzig.

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